Unsere Neuigkeiten

2022

Imkern auf Probe

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Weil die Nachfrage sehr groß war, gab es auch in diesem Jahr wieder einen Kurs „Imkern auf Probe“ beim Bienenzuchtverein Aschaffenburg-Damm. Normalerweise findet der Kurs nur alle zwei Jahre statt.

Zwölf Frauen und Männer betreuten als Probe-Imker von März bis Anfang August acht Bienenvölker. Ihnen zur Seite standen über die gesamte Zeit hinweg die Imker-Paten Harald Merget, Walther Peeters, Matthias Berlenbach und Robert Rez.

Nicht schon wie sonst üblich im Januar, sondern coronabedingt erst im März fand die Auftaktveranstaltung "Grundlagen der Bienenhaltung" mit Fachberatern der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau aus Veitshöchheim statt. Den weiteren regelmäßigen theoretischen Unterricht gestalteten die erfahrenen Paten mit Hilfe des Buches „1x1 des Imkerns“ von Friedrich Pohl. Viel zu lernen gab es an den Praxistreffen, die allesamt im Bienenlehrgarten des Vereins in Damm stattfanden. Bestens ausgerüstet und mit viel Elan machten sich die Jungimker an die Arbeit und die Pflege der ihnen anvertrauten Bienenvölker. Sie bekamen einen Blick für Brut- und Futterwaben, kontrollierten regelmäßig, wie sich ihr Volk entwickelte, setzten Drohnenrahmen und Mittelwände, erweiterten den Brutraum, schauten, ob die Völker in Schwarmstimmung waren, bekämpften die gefährliche Varroa-Milbe. Sie lernten, Brutableger zu bilden, den ersten Honig zu ernten und zu schleudern.

Mit dem Wetter hatten die Teilnehmer – im Gegensatz zum vergangenen Jahr - heuer viel Glück, die Bienen fanden ausreichend Nahrung und entwickelten sich prächtig. Entsprechend reichlich fiel dann auch die Honigernte gegen Ende des Kurses aus. Zum Schleudern hatten Birgit und Harald Merget wieder alle in ihren Garten eingeladen. Die betreuten Völker haben nun bei den Probe-Imkern, die sie in Zukunft selbständig betreuen werden, ihren Stammplatz. Natürlich stehen ihnen die Imker-Paten aus dem Bienenzuchtverein Damm auch weiterhin für ihre Fragen und Anliegen zur Seite.

Der nächste Kurs „Imkern auf Probe“ findet 2024 statt. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Bienenzuchtvereins unter www.imker-damm.de ; E-Mail: bzvdamm[at]gmx.de

Fleißige Bienchen am Werk

Es summt am Tag der Franken

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Am Sonntag, den 3.7.2022, fand in Aschaffenburg der Tag der Franken statt. Neben Festumzug, Preisverleihungen und vielen anderen Aktivitäten gab es auf dem Marktplatz einen Zukunftsmarkt. Viele Verbände und Initiativen, die sich für Umweltthemen und Nachhaltigkeit einsetzen, präsentierten sich der Öffentlichkeit. So waren auch die Aschaffenburg-summt!-Partner Stadt Aschaffenburg - Umweltamt, Bienenzuchtverein Damm und die Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) mit Informationsständen vor Ort. Eingebettet in die Stände der Projektpartner war Aschaffenburg-summt! mit einem eigenen Pavillon dabei und informierte rund ums Thema Wildbienen. Der Stand mit dem angebotenen Informationsmaterial stieß auf reges Interesse der Bevölkerung. Viele Menschen suchten das Gespräch mit den betreuenden "Summern" und "Summerinnen" und hatten Fragen zur naturnahen Gartengestaltung oder zum Nisthilfenbau. Neben dem regionalen Saatgut und Gartenflyern waren die hübsch gestalteten Postkarten beliebte Give-aways. So finden demnächst wohl viele Menschen summende Grüße in ihrem Briefkasten.

Wo die wilden Bienen wohnen

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Ganz vertieft sind Menschen am Nachmittag über die Wiese gebeugt. Von weitem ist nicht zu erkennen, was die Gruppe dort sucht. Erst aus der Nähe sind Worte zu hören wie „Sandbiene“, „Ackerhummel“ oder „Maskenbiene“. Und nun wird klar: Hier werden Wildbienen gesucht und bestimmt. Es sind die Teilnehmer und Teilnehmerinnen eines Wildbienen-Bestimmungskurses, die für die praktischen Bestimmungsübungen auf dem Außengelände der Umweltstation der Stadt Aschaffenburg unterwegs sind. Zu dieser Fortbildung hatte das Aktionsbündnis „Aschaffenburg summt!“ eingeladen, das sich aus den Partnern Stadt Aschaffenburg (Umweltamt), Bienenzuchtverein Damm und der Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) zusammensetzt. Möglich gemacht hat diesen Wildbienen-Kurs eine Spende der Firma DS Smith, die im vergangenen Jahr an das Aktionsbündnis übergeben wurde. Als Referent konnte Dr. Steffen Scharrer vom Bund Naturschutz (BN) Miltenberg und anerkannter Wildbienenexperte gewonnen werden. Er verfügt über einen großen Wissensschatz, den er an diesem Tag didaktisch sehr gut aufbereitet an die Wildbienenfreunde und -freundinnen vermittelt. Vor der Praxis kommt die Theorie und so stehen am Vormittag für die Kursteilnehmenden Binokulare, Bestimmungsbücher und Insektenschaukästen in der Umweltstation bereit. Steffen Scharrer hat monatelang tote Wildbienen gesammelt, um die Schaukästen zu bestücken. Wildbienen sind besonders geschützte Arten, sie zu töten ist verboten; aber das wäre für jeden Wildbienenfreund sowieso ein Tabu. Nachdem sich alle mit dem Binokular vertraut gemacht haben, geht es los. Der Bauplan einer Wildbiene wird erläutert, dabei wandert der Blick immer wieder durch das Binokular, um die entsprechenden Merkmale zu erkennen. Viele Merkmale sind nur mit dem Binokular erkennbar und nicht, wenn die Wildbiene an einem vorbeifliegt – das macht die Artenbestimmung oft schwierig. Im Anschluss erarbeiten die Kursteilnehmenden einige Gattungen der Wildbienen und stellen sie der Gruppe vor. Es muss bei einigen bekannten Gattungen, wie z.B. Sandbienen oder Mauerbienen bleiben, denn bei ungefähr 40 Gattungen und ca. 560 bekannten Wildbienen-Arten in Deutschland wäre ein 4-Wochen-Kurs nötig, um alle anzusprechen. In dieser Tagesfortbildung bekommen die Teilnehmenden jedoch die Grundlagen der Wildbienenbestimmung vermittelt und verfügen nun über das Rüstzeug, um zu Hause und im Feld selbstständig an ihrem Wildbienenwissen weiterzuarbeiten. Wie viele Wildbienen bei geeigneten Umweltbedingungen zu entdecken sind, zeigt sich am Nachmittag auf dem naturnah gestalteten Gelände der Umweltstation am Rande Schweinheims. Gerade der Natternkopf ist ein wahrer Wildbienenmagnet und zieht damit auch die Blicke der Wildbienen-Gruppe auf sich. Ein kleiner Ausflug an eine nahegelegene Böschung, wo reichlich Wildbienen in den kahlen Stellen in der Erde nisten, beendet den für alle Beteiligten interessanten und spannenden Wildbienentag. Der Bestimmungskurs wird ein weiteres Mal im August angeboten, ist aber schon komplett ausgebucht.

Unser Tipp: Bestimmungskurs Wildbienen

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Wildbienen nehmen eine wichtige Rolle im Naturhaushalt ein und erfüllen durch die Bestäubung von Nutzpflanzen auch eine für uns Menschen bedeutende Dienstleistung. Die etwa 560 in Deutschland vorkommenden Arten sind leider nicht so leicht und meist nicht im Gelände zu bestimmen. Allerdings kann man die Bienengattungen mit etwas Übung gut erkennen.

In diesem ganztägigen Kurs lernen wir die Lebensweise der wichtigsten heimischen Wildbienen-Gattungen kennen und üben die Bestimmung bis zum Gattungsniveau. Anhand von Sammlungsmaterial werden zunächst unter dem Stereomikroskop die Unterscheidungsmerkmale vorgestellt. Anschließend üben wir bei einer Exkursion die Ansprache der Gattungen im Gelände. Bestimmungsliteratur wird für die Dauer des Kurses zur Verfügung gestellt. Am Ende sollten Sie in der Lage sein, die sechs häufigsten Wildbienengattungen zu erkennen. Sie erhalten zudem einen kleinen Einblick in die Methoden der Bestimmung bis zum Artniveau.

Der Kurs wird von der Initiative „Aschaffenburg summt“ angeboten. Dank der Förderung der Firma DS Smith Aschaffenburg im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie „Jetzt. Und zukünftig“ ist der Bestimmungskurs kostenlos. Als Referent konnte der Wildbienenexperte Dr. Steffen Scharrer, bekannt als Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz Miltenberg, gewonnen werden.

Der Kurs richtet sich an Interessierte, die ihre Artenkenntnisse erweitern möchten. Vorkenntnisse sind nicht zwingend notwendig. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Auf einen Blick

Wildbienen-Bestimmungskurs

Datum und Zeit:                                                                     

Samstag, den 25.06.2022, von 9:00 bis 18:00 Uhr - ausgebucht!

Sonntag, den 14.08.2022, von 9:00 bis 18:00 Uhr - ausgebucht!

Referent: Dr. Steffen Scharrer

Ort: Umweltstation Aschaffenburg, Ebersbacher Str. 137

Geeignet für: Interessierte, Vorkenntnisse nicht erforderlich

Unkostenbeitrag: entfällt wegen Förderung

Anmeldung unter: aschaffenburg-miltenberg@lbv.de (bitte nicht mehr anmelden, die Kurse sind beide ausgebucht!)

Pflanzwettbewerb "Wir tun was für Bienen" gestartet

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Jetzt mitmachen – bundesweiter Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen!“

Die Initiative Aschaffenburg summt! ruft zur Teilnahme am Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen!“ 2022 auf. Über 10.000 Euro lobt der Veranstalter Deutschland summt! für insektenfreundliche Gärten und inspirierende Aktionen aus. Alle können mitmachen!

Es geht wieder los! Privatleute, Kitas, Schulen, Firmen, Vereine ... sind eingeladen, beim bundesweiten Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen!“ 2022 mitzumachen. Die Aufgabe: Eine öde Fläche in ein Paradies für Bienen, Schmetterlinge & Co. verwandeln und per Social Media, Presse, Führungen etc. darauf aufmerksam machen. Gegärtnert wird in zehn Kategorien. Bis zu 400,- Euro gibt es pro Gewinnerbeitrag. Wer teilnehmen möchte, lädt bis zum 31. Juli 2022 Text und Vorher-Nachher-Bilder von seiner Pflanzaktion auf der Homepage des Wettbewerbs hoch.

https://wir-tun-was-fuer-bienen.de/home.html

Hintergrund

Der Pflanzwettbewerb ist ein Ansporn, mehr naturnahe Grün­flächen anzulegen. Die braucht es dringend, denn Wildbienen fehlt es an passenden Nahrungs- und Nist­platzangeboten. Von den über 550 heimischen Arten sind mehr als die Hälfte in ihrem Bestand bedroht.

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Kartierung von Wildbienen in Aschaffenburg

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Kartierung der Wildbienen- und Wespenfauna innerhalb des „Ökokontogebietes Rosenberg“ in der Stadt Aschaffenburg

Im letzten Jahr wurde erstmals auf dem „Rosenberg“, im nördlichen Stadtgebiet Aschaffenburgs, die Wildbienen- und Wespenfauna durch den Experten Dr. Steffen Scharrer erfasst.

Das kartierte Gebiet hat insgesamt eine Größe von etwa 21,53 ha und deckt sich nahezu mit dem „Ökokontogebiet Rosenberg“, welches bis 2014 überwiegend ackerbaulich genutzt wurde. Durch produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen (PIK-Maßnahmen) sowie durch Anlage verschiedener Strukturelemente konnten die Flächen bereits für die heimische Tier- und Pflanzen aufgewertet werden und zugleich die Nutzung der hochwertigen Ackerflächen auf einem Großteil bestehen bleiben.

Da bislang im Rahmen des Monitorings die Wildbienen- und Wespenfauna nicht erfasst wurde - diese jedoch eine wichtige ökologische Schlüsselrolle einnehmen - wurde seitens der unteren Naturschutzbehörde eine Kartierung dieser Arten an einen Experten beauftragt.

Hierbei konnten insgesamt 78 Arten festgestellt werden, davon 64  Wildbienenarten (82 %). Zum Beispiel konnte erstmals die auf Kreuzblütler spezialisierte (oligolektische) Wildbiene „Blauschillernde Sandbiene“ Andrena agilissima (Rote Liste BY 3) in Aschaffenburg festgestellt werden, die gerne an südexponierten Lösswänden zu mehreren ihre Nester anlegt. Auch die gefährdete Vierbindige Furchenbiene Halictus quadricinctus oder die Schmalbiene Lasioglossum pygmaeum, welche beide in selbst gegrabenen Hohlräumen z. B. in Lösssteilwänden ihre Nester anlegen. Weitere Arten die erfasst wurden, werden den Grab-, Falten-, Keulen- und Goldwespen zugeordnet,  wie etwa die seltene - zu den Faltenwespen gehörende - Töpferwespe Eumenes coarctatus, die gerne Spannerraupen als Beute eintragen. Zudem konnten die Faltenwespenarten wie Ectemnius lapidarius und Pemphredon rugifer nachgewiesen werden, die in der biologischen Schädlingsbekämpfung von Bedeutung sind. Ihre Beute sind unter andrem Schwebfliegen und Blattläuse.

Die Erfassung erfolgte ausschließlich durch Netzfang oder Sichtbeobachtungen an drei Terminen im Jahr 2021 (April, Juni und Juli). Dabei wurden jeweils 11 verschiedene Stichprobenflächen untersucht (z. B. Ackerrandstreifen, Blühfläche, Hecke, Grünland, Totholzhaufen etc.), die in einer Karte gekennzeichnet wurden. Die klimatischen Bedingungen im Jahr 2021 waren leider für die wärmeliebenden Wildbienen und Wespen nicht ideal, möglicherweise wären bei geeignetem Witterungsverlauf weitere Arten erfasst worden. Eine Wiederholungsuntersuchung ist in 3-5 Jahren vorgesehen.

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