Kinderleicht ist der Bau eines Insektenhotels. Das zeigte jedenfalls der Besuch bei der KiTa am Campus in Aschaffenburg. Im Garten der KiTa hing schon länger ein Insektenhotel an den Hochbeeten und die Wildbienen wurden dort auch schon genauer beobachtet. Aber die Kinder wollten noch etwas mehr erfahren und auch ein eigenes Insektenhotel für Zuhause bauen. Im Rahmen einer Umweltbildungsaktion während der Waldwoche in der Umweltstation Aschaffenburg war das möglich.
Und so standen 39 kleine Naturforscher und -forscherinnen neugierig vor dem großen Insektenhotel auf dem Hof der Umweltstation und hörten einiges aus dem Leben der Wildbienen. Wildbienen stechen nicht und so konnte die Gruppe ganz dicht an die Nisthilfe herangehen. Einige Kinder wussten, dass Wildbienen wichtig sind zur Bestäubung der Pflanzen: Ohne Bienen gibt es kein Obst. Spannend war das Modell einer Niströhre aus dem Bienenkoffer, das zeigte, was eigentlich in der Röhre hinter der Lehmtür los ist. Dann kam endlich der Teil, auf den viele Kinder sich besonders gefreut hatten: das Basteln des eigenen Insektenhotels. Mit ein bisschen Unterstützung durch ihre Erzieherinnen bauten alle eine kleine Nisthilfe zusammen, in die spätestens im nächsten Jahr ganz bestimmt Wildbienen einziehen werden.
Und so geht's: Ravioli essen, Dose auswaschen, Montagekleber (oder Lehm) auf den Boden geben und Nisthilfenröhrchen aus Pappe oder Schilf in die Dose einfüllen, andrücken, nach Lust und Laune die Dose bemalen und alles gut trocknen lassen. Dann an einen sonnigen, trockenen Ort im Garten (oder auf dem Balkon) legen. Ganz wichtig: je bunter und artenreicher der Garten ist, desto höher ist die Chance, dass Wildbienen ins Hotel einziehen.
(Auf dem folgenden Foto sieht man das Niströhrenmodell aus dem Bienenkoffer, der bei der Stadt Aschaffenburg ausgeliehen werden kann. Das Insektenhotel im Hintergrund ist verbesserungswürdig.)