Die Stadt Aschaffenburg lässt an verschiedenen Standorten Blühflächen als Wildblumenstreifen für Insekten auch über den Winter stehen. Nein, mangelnde Pflege ist hier definitiv nicht der Grund, sondern die biologische Vielfalt in der Stadt soll damit gefördert werden. Mit einem hierfür gestalteten Informationsschild möchte die Stadt Aschaffenburg auf diesen Lebensraum aufmerksam machen und die Menschen sensibilisieren.
An insgesamt 10 Standorten im Stadtgebiet mit einer Gesamtfläche von 4.000 m² wurden 2018 und 2019 vom städtischen Garten- und Friedhofsamt Blühstreifen in Kooperation mit dem Aktionsbündnis „Aschaffenburg summt!“ angelegt. Hierfür wurden artenarme Rasenflächen umgebrochen, das Saatbett entsprechend vorbereitet und mit gebietseigenem sogenanntem autochthonem Saatgut eingesät.
An der Dyroffstraße nördlich der Aschaff wurden an beispielsweise 3 Stellen innerhalb der Freizeitanlage Blühstreifen auf 600 m² mit einer Wildblumenmischung eingesät. Hierbei wurden insbesondere die Ansprüche von Wildbienen und Schmetterlingen berücksichtigt, um auch gefährdete Nahrungsspezialisten zu fördern. Ein langer Blühaspekt mit früh blühenden Arten bis zu Hochsommerblühern wie Wegwarten oder Malven bieten unseren heimischen Insekten eine kontinuierliche Nektar- und Pollenquelle. Aber auch die bereits verblühten Pflanzen haben ihren Wert als Lebensraum. So dienen die abgestorbenen Stängel als Winterquartier für verschiedenste Insekten sowie als Ansitzwarte für Vögel. Zudem werden die Samen als begehrtes Winterfutter genutzt und das menschliche Auge kann sich an dem im Raureif glitzernden Spinnennetzen erfreuen.
Die Aufstellung der Blühflächenschilder an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet möchte auf den Wert von heimischen Wildblumen aufmerksam machen und sensibilisieren, dass auch abgeblühte Wildblumen einen wertvollen Lebensraum darstellen. Nach und nach sollen die Aschaffenburger Blühflächenschilder an weiteren insektenfreundlichen Stellen hinzukommen.
Ein QR-Code auf dem Informationsschild ermöglicht zudem sich über das Aktionsbündnis „Aschaffenburg summt!“ zu informieren und entsprechende Hintergrundinformationen direkt über das Handy zu holen.
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